Rund 60 Mitarbeitende der Haslimann Aufzüge AG stellen in Gunzwil individuelle Liftanlagen nach Mass her. Das KMU-Unternehmen wurde 1949 in Beromünster gegründet und fertigte 1955 den ersten Käsereiaufzug. Später erfolgte ein Umzug nach Gunzwil und die Umwandlung in eine AG. Heute wird das erfolgreiche Familienunternehmen in dritter Generation geführt. Geblieben sind die hohe Kundenorientiertheit und die Verankerung in der Region. Schliesslich erfordert der Erfolg mit den einzeln angefertigten Personen- und Lastenaufzügen einen Ausbau der Fertigungsinfrastruktur, denn mitlerweile verlassen über 100 Aufzugsanlagen jedes Jahr das Werk. Ein dreistöckiger Anbau soll den bestehenden Produktionsstandort erweitern.
Mit Stangenlager Flexibilität erhalten
Im Erdgeschoss erstreckt sich die vergrösserte Fertigungsfläche, mit neuem Stangenlager für Stahlprofile. Es sorgt für die nötige Flexibilität bei kurzfristigen Kundenaufträgen und Anpassungen. Die im ersten Obergeschoss befindlichen Ausstellungs- und Büroräume schränken jedoch eine mögliche Raumhöhe des Stangenlagers ein. Haslimann entwirft hierzu ein innovatives Konzept, das drei Gestelle mit seitlichen Schubladenstöcken für Stahlprofile umfasst. Eine optimal in den Raum integrierte Krananlage stammt von GIS. Sie nutzt die Raumhöhe bis auf den letzten Zentimeter. Bei Haslimann arbeitet man seit vielen Jahren mit GIS Elektrokettenzügen, beispielsweise bei der Montage neuer Aufzugsanlagen. Hohe Zuverlässigkeit und ein optimales Preis-/Leistungsverhältnis sind bei beiden Schweizer Herstellern herausragende Eigenschaften. Die geografische Nähe erleichtert zudem die bewährte Zusammenarbeit.
Optimales Handling auf engem Raum
Stahlprofile bis 6m Länge lassen sich spielend leicht aus einer geöffneten Schublade anheben und zur Bandsäge transportieren. Für sicheren Kraftschluss sorgen hierbei zwei Lasthebemagnete, welche jeweils am Haken der beiden modernen Elektrokettenzüge hängen. In gedrängter Bauart sind sie an der hochgebauten Doppelbrücke des Untergurtlaufkrans befestigt. Dieser fährt flüsterleise auf den, schallgedämpft an der Betondecke fixierten, Kranbahnprofilen. Dank Funkfernsteuerung lassen sich sämtliche Manipulationen mühelos und sicher von einer Person ausführen. Zweistufige Elektroantriebe mit Sanftanlauf garantieren punktgenaue Bewegungen in jede Richtung. Die Energieversorgung erfolgt über Stromschiene und Energiekette. Wahlweise sind die Elektrokettenzüge einzeln oder gemeinsam ansteuerbar. Wird beispielsweise nach erfolgtem Zuschnitt ein Profil einseitig angehoben, fliesst das enthaltene Kühlwasser leicht ab.
Autor: Arthur Kemény, CH-5363 Weggis